Mit einem einfachen Rezept und wenigen Zutaten kannst Du ein sehr schmackhaftes Marillen- bzw Aprikosenmus einkochen, das ganz ohne Zuckerzusatz auskommt. So hat man die ganze Frucht im Glas!
Sauber eingekocht und gut verschlossen ist das Mus über Wochen und Monate haltbar. Es schmeckt zum Frühstück als fruchtige Beigabe zu Joghurt und Müsli, aber auch zu Braten, Käse oder pur aufs Brot. Probiere einfach aus, was dir am besten schmeckt.

Marille oder Aprikose?
Es ist egal, wie man die Frucht nennt. Es bedeutet genau dasselbe.
Während in Deutschland die Bezeichnung Aprikose üblich ist, kennen die Österreicher die Frucht als Marille.
Für das Mus sollten reife, unbeschädigte und auf jeden Fall frische Früchte verwendet werden. Im Gegensatz zu Konfitüre wird für Marillen- und Aprikosenmus kein Zucker verwendet, weshalb Frische für die Haltbarkeit oberstes Gebot ist. Da das Mus stark erhitzt wird, können die Früchte jedoch leichte Fehler oder Dellen aufweisen.
Rezept für Aprikosenmus (Marillenmus) ohne Zucker
Zutaten für 6 – 8 Gläser
3 kg reife Aprikosen
200 g getrocknete Aprikosen
1/4 Liter Weißwein oder herben Apfelsaft
Nach Geschmack: frische Vanilleschote oder Zimt
Das sollte vorhanden sein
Ein Bräter aus Gusseisen
Stabmixer (notfalls geht es auch ohne)
Diverse Schraubgläser

Zubereitung – So wird das Marillenmus perfekt
• Die Aprikosen gründlich waschen und mit einem spitzen Küchenmesser entkernen. Es reicht, sie zu halbieren. Sie müssen nicht klein geschnitten werden.
• In einem großen Topf die frischen Aprikosenhälften mit den getrockneten Aprikosen, der ausgekratzten Vanilleschote und der Flüssigkeit aufkochen und köcheln lassen, bis die Früchte weich sind und beginnen zu zerfallen. Wer den Geschmack mag, gibt Zimt hinzu.
• Die Flüssigkeit abgießen und auffangen. In einem kleinen Topf so weit einsimmern, dass die Flüssigkeit etwas dicklich wird.
• Den Herd auf 140 bis 160 Grad vorheizen und die gesamte Masse mit dem eingekochten Saft in einen gusseisernen Bräter schütten.
• Mit einem Stabmixer zu einem Brei pürieren. (Ich mag es gern als Mus. Wer Stücke bevorzugt, lässt das Pürieren der Masse weg. Dann würde ich die Aprikosen am Anfang aber doch in kleinere Stücke schneiden.)
Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Gelingen
Den Bräter ohne Deckel in den Herd geben und das Aprikosenpüree nach und nach einkochen. Immer wieder mit einem Holzlöffel umrühren. – Parallel für das Abfüllen des Aprikosenmus Wasser aufkochen und so mehrere Schraubdeckelgläser gründlich ausspülen.
Nach ca. zwei bis zweieinhalb Stunden ist sichtbar, dass die Masse deutlich reduziert ist (am Rand des Bräters). Das Aprikosenmus muss so heiß wie möglich in die vorbereiteten Gläser eingefüllt werden. Den Deckel gut zuschrauben und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen.
Das ungezuckerte Fruchtmus hält sich mehrere Wochen bis Monate, vorzugsweise im Kühlschrank gelagert.
In Österreich ist Aprikosenmus als Röster, ähnlich dem Zwetschkenröster bekannt.
Marillenmus: Rezept zum Ausdrucken
Rezept für Aprikosenmarmelade
Genauso einfach wie dieses Aprikosenmus lässt sich Aprikosenmarmelade zubereiten. Dafür die Früchte mit der entsprechenden Menge Gelierzucker im Verhältnis 1:2 oder 1:3 aufkochen (Herstellerangabe beachten). Gelierprobe machen, in heiß ausgespülte Schraubgläser füllen. Fertig.
Gelingt wirklich jedem und schmeckt himmlisch.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Aprikosen / Marillen
Aprikosen können vielfältig verwendet werden. Sie können frisch verzehrt werden und sind eine leckere Zutat für Obstsalate oder Smoothies. Sie werden auch getrocknet, um sie länger haltbar zu machen. Getrocknete Aprikosen sind eine beliebte Zwischenmahlzeit und können in Müslis, Backwaren oder herzhaften Gerichten verwendet werden.
Aprikosen (Marillen) können wie hier zu Marmelade, aber auch zu Gelee oder Kompott verarbeitet werden. Die Frucht eignet sich gut zum Einkochen, da sie einen hohen Pektingehalt hat, der für die Gelierung sorgt. Aprikosenkonfitüre schmeckt besonders gut auf Brot oder als Füllung für Kuchen und Gebäck.
Eine weitere Verwendung der Marille ist die Herstellung von Likören und Schnäpsen. In Österreich ist zum Beispiel der Marillenschnaps sehr beliebt. Dazu werden die Früchte in Alkohol eingelegt, um den Geschmack zu extrahieren.
Aktualisiert. Der Artikel erschien erstmalig am 29.August 2019.
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Aprikosen sind göttlich.
Mir gefällt an diesem Rezept für Aprikosenpüree, dass man keinen Zucker hinzufügt. Ich werde es versuchen.
Danke für das tolle Rezept! Wurde sofort nachgekocht und es schmeckt wirklich köstlich! Noch nie so ein leckeres Mus gegessen und meine Kinder lieben es erst recht! Danke dafür <3