Hamburg. Herbst. Es ist die Zeit, in der orangerote Hagebutten wie Feuer gegen den blauen Himmel leuchten. Wenn man die Wildfrüchte um diese Zeit erntet, kann man mit etwas Fleiß eine ordentliche Menge Juckpulver und vor allem sehr aromatisch schmeckendes Hagebuttenmus herstellen. Allerdings sollte man bedenken, dass das etwas Zeit und Mühe kostet. Der intensive Geschmack, den wilde Hagebutten entfalten, belohnt jedoch für die Mühe.
Weil mir die meisten herkömmlichen Rezepte viel zu kompliziert erschienen, habe ich mein eigenes Hagebuttenmus nur in etwa nach den angegebenen Vorgaben gemacht. Das Resultat war super und ich beschreibe deswegen hier kein professionelles Rezept, sondern eine Variante, wie sie mir gelungen ist. Man kann es auch als Habuttenmarmelade bezeichnen, denn der Aufstrich schmeckt auf jeden Fall gut auf Brot.
Vor dem Kochen stand das Pflücken. Etwas mehr als ein Kilogramm habe ich zusammengetragen. Die Früchte waren noch vergleichsweise hart, ohne Frost, weil ich keine Lust auf eine matschige Pampe beim herauslösen der Kerne hatte.
Zuhause säuberte ich die Hagebutten und entfernte zunächst Stiel und Blüte der Früchte.
Dann schnitt ich mit einem Messer jede Hagebutte auf, um die innenliegenden Körnchen (das Juckpulver) zu entfernen.
An dieser Stelle kommt ein Geständnis: es war Sonntagnachmittag. Die Sonne schien und ich war faul. Ich lies also alles stehen und schlief ein Stündchen und habe nachher einfach alle Früchte zusammen mit Wasser und einem großen Schluck Zitronensaft aufgekocht.
Diese Masse passsierte ich nach und nach durch ein Sieb und erhielt eine dickflüssige Essenz aus Hagebutten. Diese habe ich gemessen und danach mit einem Gelierzucker 2:1 im passenden Mischungsverhältnis aufgekocht.
Nach dem Aufkochen füllte ich mein Hagebuttenmus nur noch in die bereitgestellten, sauber ausgespülten Weckgläser. Alternativ kann man Schraubdeckelgläser verwenden. Wenn man alles heiß einfüllt und sofort verschließt, halten sich die Gläser im Kühlschrank viele Wochen. Einmal geöffnet sollte man sie zeitnah verbrauchen.
Zum Frühstück auf Brot oder in Joghurt ist das Hagebuttenmus ideal und mit dieser nicht ganz so aufwendigen Methode werde ich das Einkochen wiederholen.
Wer Fragen hat, stellt sie bitte. So weit ich kann, beantworte ich sie gern.
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