Das KUB Programm 2025 im Kurzüberblick:
KUB 2025.01
Precious Okoyomon
01 | 02 – 25 | 05 | 2025
KUB 2025.02
Małgorzata Mirga-Tas
07 | 06 – 28 | 09 | 2025
KUB 2025.03
███████
11 | 10 | 2025 – 18 | 01 | 2026
KUB Projekt
Cloud Castle
Wu Tsang
KUB Projekt
Michael Armitage, Maria Lassnig, Chelenge Van Rampelberg
12 | 07 – 28 | 09 | 2025
Den Jahresfolder KUB 2025 gibt es als PDF zum Herunterladen. Einfach auf den Link klicken.
Fast alle Fotos in diesem Artikel mit freundlicher Erlaubnis vom Kunsthaus Bregenz.
Kunsthaus Bregenz: Programm 2025
KUB 2025.02
7. Jun – 28. Sep 2025: Małgorzata Mirga-Tas: Textilkunst und Wachsskulpturen
Małgorzata Mirga-Tas erlangte 2022 internationale Bekanntheit durch ihre Textilcollagen im Polnischen Pavillon der 59. Biennale in Venedig. Die gemeinsam mit Verwandten handgenähten Arbeiten thematisieren die Marginalisierung der Rom*nja. Ihre farbenfrohen Patchwork-Bilder aus Second-Hand-Stoffen ihrer Community sind nicht nur ästhetisch beeindruckend, sondern erweitern durch ihre feministische Perspektive gezielt den männlich dominierten Kunstkanon.
Die polnische Künstlerin überschreibt mit ihrer Textilkunst gesellschaftliche Stereotype gegenüber der Rom*nja-Minderheit. Sie vernäht symbolisch deren Beziehungsgefüge in der europäischen Gesellschaft und schafft durch ihre Kunst einen unvoreingenommenen, direkten Zugang zur Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen.
Für das Kunsthaus Bregenz plant Mirga-Tas neben Textilarbeiten eine neue Serie aufwendig produzierter Wachsskulpturen. Diese umfassen Tiere aus ihrer Heimat in der bewaldeten Tatra Südpolens sowie lebensgroße männliche Figuren. Die Architektur des Kunsthauses bietet diesen neuen Werken einen angemessenen Präsentationsraum.
Biografie: Małgorzata Mirga-Tas
Małgorzata Mirga-Tas, geboren 1978 in Zakopane, lebt und arbeitet in Czarna Góra. Ihre Kunst ist geprägt von einer feministischen Perspektive, die aus ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit erwächst. 2022 erlangte sie internationale Anerkennung als erste Romni-Künstlerin, die ein Land auf der Venedig Biennale vertrat.
Ihr Werk wurde in bedeutenden Institutionen präsentiert, darunter Tate St Ives, Barbican London, Brücke Museum Berlin, Museum für Moderne Kunst Warschau und 2025 im Kunstmuseum Luzern. Zudem war sie bei wichtigen internationalen Kunstveranstaltungen vertreten, wie der documenta15 (2022), der Gwangju Biennale (2023), der Berlin Biennale (2020) sowie Biennalen in Guangzhou, Prizren und Timișoara.
KUB 2025.01
1. Feb bis 25. Mai 2025: Precious Okoyomon im Kunsthaus Bregenz
Precious Okoyomon (* 1993, London) ist ein*e nigerianisch-amerikanische*r Dichter*in und Künstler*in aus Brooklyn, New York.
Die Werke von Precious Okoyomon bewegen sich zwischen Kunst, Poesie und Performance. Sie setzen sich mit Identität, Kolonialgeschichte, Spiritualität und der Beziehung der Menschen zu Dingen und der lebendigen Umwelt auseinander. Dabei verbinden sich intime persönliche Fragen mit politischen und gesellschaftlichen Themen.
Über die Ausstellung im Kunsthaus
Für das Kunsthaus Bregenz wurden mehrere neue Arbeiten entwickelt.
Im Erdgeschoss wird an die psychoanalytische Praxis Sigmund Freuds erinnert. Möbel aus der Zeit um 1900 schaffen eine vertraute und sachliche Atmosphäre. Mitarbeiterinnen in eigens entworfener Kleidung treten mit den Besucher*innen in Dialog und stellen Fragen zu Träumen, Erinnerungen und verborgenen Gefühlen. In einem Regal stehen Bücher zu Themen wie Liebe, Kochen, arabischer Poesie oder Werken von Édouard Glissant. Das Tapetenmuster zeigt Zeichnungen von Precious Okoyomon.
Die Stiegenhäuser des Kunsthaus Bregenz wurden für die Ausstellung verdunkelt. Eine zusätzlich eingezogene Decke verengt den Gang nach oben und schafft ein neues Raumgefühl.
Im ersten Obergeschoss hängen Plüschtiere von der Decke. Durch echte Federn wirken sie wie verspielte Mischwesen, verkörpern Fragilität oder Geborgenheit. Okoyomon geht es um Träume und Leichtigkeit, Zerbrechlichkeit und Zuwendung, Liebe und Umsorgen.
Ein riesiger Plüschbär im zweiten Obergeschoss soll dazu anregen Momente der Trauer und Selbstvergessenheit zu erleben. Die Installation wird musikalisch von der Soundkünstlerin Takiaya Reed begleitet, deren sphärische Klänge tranceartige Zustände fördern.
Im Obereschoss des Kunsthaus Bregenz empfängt die Besucher*innen ein Garten. Neben verpuppten Raupen im Prozess der Metamorphose schwirren Schmetterlinge durch die Luft. Außerhalb des feuchtwarmen Habitats flimmert ein Film, der einen Flug über den Hudson River zeigt. Okoyomon selbst steuert das Flugzeug.
Programmrückblick 2024 • Kunsthaus Bregenz
KUB 2024.01
Günter Brus im Kunsthaus Bregenz

Foto: Markus Tretter
Courtesy of the artist
© Günter Brus, Kunsthaus Bregenz
Aktionskünstler, Maler und Schriftsteller. Der 1938 in der Steiermark geborene Künstler starb am 10. Februar 2024 in Graz, kurz vor der Ausstellungseröffnung im Kunsthaus Bregenz. Er gilt als Mitbegründer des Wiener Aktionismus und Pionier der Body Art und stand in Austausch mit den Künstlern Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler. In Graz eröffnete 2011 das BRUSEUM, ein eigenes Brus-Museum innerhalb der Neuen Galerie.
Ausstellung von Günter Brus
Günter Brus erzeugt durch Selbstbemalung eine einzigartige Fusion von Motiv und Leinwand, demonstriert eine Kunst, die zugleich eine gespenstische Entfremdung und Zerteilung offenbart. Dies spiegelt eine isolierte und leidvolle gesellschaftliche Realität wider. Die Ausstellung im Kunsthaus Bregenz, in enger Zusammenarbeit mit dem BRUSEUM am Universalmuseum Joanneum in Graz, fokussiert auf die wilden und widerständigen Werke Brus‘ und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit. „Durch die Einbeziehung meines Körpers als Ausdrucksträger entsteht als Ergebnis ein Geschehen, dessen Ablauf die Kamera festhält und der Zuschauer miterleben kann.“
KUB 2024.02
Ausstellung von Anne Imhof im Kunsthaus Bregenz
Anne Imhof (*1978, Gießen) lebt in Berlin und ist eine deutsche Performance- und Medienkünstlerin. Sie studierte an der Städelschule in Frankfurt. 2017 gestaltete sie für die 57. Biennale in Venedig den deutschen Pavillon und wurde für ihre Arbeit Faust mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Einzelausstellungen in der Tate Modern in London, im Palais de Tokyo in Paris und im Stedelijk Museum in Amsterdam folgten. Sie zählt zu den bedeutendsten Künstler*innen der Gegenwart.
Imhofs charakteristisches Ausdrucksmittel sind Performances, in denen androgyne Figuren auf fesselnde Weise zwischen teilnahmsloser Passivität und aufwendiger Choreographie changieren. Für die Besucher*innen entsteht eine immersive audiovisuelle Erfahrung. In einem dynamischen Zusammenspiel von allgegenwärtigen ikonischen Elementen aus Mode, Fotografie, Sub- und Popkultur erzeugt Imhof eine Atmosphäre, die an postapokalyptische Formen der Vereinsamung erinnert.
In den nüchternen Räumen des Kunsthaus Bregenz leitet Anne Imhof die unausweichliche Transformation ihrer künstlerischen Praxis ein. In einem rätselhaften Werk, das Barrikade und Bühne zugleich ist, entfaltet sich ein Paradox. Sie konzentriert sich auf Malerei, Skulptur, die den Kern ihrer künstlerischen Praxis bilden und von der Weiterentwicklung ihrer performativen Arbeit zeugen.
KUB 2024.03
Ausstellung von Tarek Atoui im Kunsthaus Bregenz
Tarek Atoui (*1980, Beirut) lebt als Musiker und Klangkünstler in Paris. Er studierte zeitgenössische und elektronische Musik am Conservatoire à Rayonnement Régional und nahm an einem Artist-in-Residence-Programm am New Museum in New York in New York teil. 2012 trat er auf der documenta 13 mit einer Arbeit auf, die von Erkki Kurenniemis DIMI-Synthesizern inspiriert wurde.
Tarek Atoui trat bereits 2017 und 2018 im Kunsthaus Bregenz auf. Für seine Performances arbeitet er mit Musiker*innen und Amateur*innen zusammen. Diese Kollaborationen sind Erkundungen von Soundphänomenen. Tarek Atoui erforscht die Musikgeschichte, akustische Schwingungen sowie das Zusammenspiel von Körper und Klang.
Er konstruiert neuartige Klangkörper, Instrumente und Hörbehelfe. Dabei entstehen Systeme, die sich weiterentwickeln: Sie lernen vom Raum, in dem sie erklingen, und von den Händen, die sie bedienen. Auf Reisen erforscht der Künstler die regionalen kulturellen Traditionen und nimmt sie in seine Werke auf.
Programmrückblick 2023 • Kunsthaus Bregenz
KUB 2022.03 – Anna Boghiguian
Anna Boghiguian malt Figuren auf Kartons, entwickelt Szenen und Gruppen räumlicher Bilder, die als schwebende Mobiles von der Decke hängen. Was nicht hängt, steht als als miniaturisiertes Bühnenarrangement oder verdichtete Szenografie auf dem Boden der Ausstellungsräume. In jedem Fall sind die Installationen der Künstlerin einprägsam und unverkennbar.
Anna Boghiguian ( * 1946, Kairo) ist eine ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft.

Time of Change, 2022
Ausstellungsansicht 2. Obergeschoss, Kunsthaus Bregenz, 2022
Foto: Markus Tretter
Courtesy of the artist
© Anna Boghiguian, Kunsthaus Bregenz
Beleuchtungstausch
Nach 25 Jahren und unter Berücksichtigung, der Weiterentwicklung auf dem Elektromarkt wird das Beleuchtungssystem im Kunsthaus 2023 grundlegend erneuert.
Die bisherigen 36 W Leuchtstoffröhren werden auch moderne LED-Lichteinsätze ersetzt, was neben neuen Möglichkeiten zur Ausleuchtung auch eine Einsparung von 50 % des bisherigen Stromverbrauchs bringen soll. Die neuartigen LEDs stammen von einem Vorarlberger Betrieb: Die Zumtobel Lighting GmbH mit Firmensitz in Dornbirn erhielt nach einer internationalen Ausschreibung den Zuschlag.
KUB 2023.01
VALIE EXPORT – Oh Lord, Don’t Let Them Drop That Atomic Bomb on Me
Die gebürtige Linzerin Valie Export (geb. 1940) hat als Medienkünstlerin, Performancekünstlerin und Filmemacherin international Ruhm erlangt. Ihre Themen sind Fotografie, Skulptur, Performance, Installation und Konzeptkunst.
Für das Kunsthaus Bregenz wird Valie Export aus Orgelpfeifen, die aus der Wallfahrtskirche am Linzer Pästlingberg stammen, eine Installation aufbauen. Das Kunstwerk wird musikalisch bzw. tontechnisch begleitet.

KUB 2023.02
Monira Al Qadiri
Monira Al Qadiri stammt aus dem Senegal und gilt heute als angesehene Künstlerin aus der Golfregion. Ihre künstlerische Entwicklung prägte sich früh, als sie beispielsweise bereits mit sechzehn Jahren nach Japan reiste. Sie bezeichnet ihre Identität infolgedessen als hybrid, ihre Heimat sei ungeklärt.
Künstlerisch drückt sie sich anfänglich durch Videos und Skulpturen aus, die „sich mit der Petro-Kultur und der Abhängigkeit des modernen Lebens von fossilen Energien auseinandersetzen“. .
Monira Al Qadiri zeigt in Bregenz Objekte, die mit Autolacken überzogen sind.
KUB 2023.03
Michael Armitage
Michael Armitage ist ein bedeutender Maler der Gegenwart und zählt zu den Superstars der zeitgenössischen Kunstszene. Unter dem Titel „Pathos and the Twilight of the Idle“ zeigt das Kunsthaus Bregenz einige seiner bedeutendsten Bilder.
Programmrückblick Kunsthaus Bregenz 2022
Für das Kunsthaus Bregenz war 2022 ein ganz besonderes Jahr. Denn das Vorarlberger Museum feierte im Sommer seinen 25. Geburtstag.
KUB 2022.01
Dora Budor – Continent
„In ihrer Arbeit begreift die in Kroatien geborene Künstlerin Gebäude und Institutionen als Systeme, die nicht nur von tektonischen Bedingungen und der ihnen eigenen Infrastruktur geprägt sind, sondern auch von Genderaspekten — Faktoren, die sie über die unmittelbare Wahrnehmung hinaus Gestalt werden lässt.“ (Quelle: Kunsthaus Bregenz)
Das Verdauen der eigenen Fundamente, in Schwingung versetzte Luft und Abdrücke eines unterirdischen Gangs: Dora Budors Ausstellung Continent fühlt tief in das Kunsthaus Bregenz, einen Zumthor-Bau, hinein. Der physische Baukörper wird in einer Reihe von Interventionen untersucht, wobei Operationen in den Blickpunkt rücken, die üblicherweise im Verborgenen ablaufen.
Die aus Zagreb stammende Künstlerin Dora Budor (*1984) lebt und arbeitet in New York.
KUB 2022.02
Jordan Wolfson
Rätselhafte Virtual-Reality-Illusionen, die Museumsbesucher*innen in eine computeranimierte Welt entführen, haben dem amerikanischen Künstler Jordan Wolfson bekannt gemacht. Er untersucht die Schattenseiten der Populärkultur und nutzt dafür Humor und fiktive Realitäten. Inspiration für seine Arbeiten findet Wolfson in den Ideen von Jeff Koons, Jean Tinguely und Paul McCarthy. Er thematisiert die Medien und den Medienkonsum.
Jordan Wolfson ( * 1980, New York) studierte Bildhauerei an der Rhode Island School of Design. Er lebt und arbeitet in Los Angeles.
KUB in Venedig
Anna Boghiguian & Otobong Nkanga

Mit der Ausstellung in Venedig ehrt sich das KUB selbst für sein 25-jähriges Bestehen. In eigens dafür angemieteten Räumen präsentiert das Haus auf der Biennale 2022 eine Ausstellung zweier Künstlerinnen aus dem Programm: Anna Boghiguian und Otobong Nkanga. Die Scuola di San Pasquale aus dem 16. Jahrhundert liegt direkt neben der Kirche San Francesco della Vigna auf dem gleichnamigen Campo.
Scuola di San Pasquale (Foto: Fulvio Orsenigo Chiesa 4347)
KUB 2022.03
Anna Boghiguian

Anna Boghiguian malt Figuren auf Kartons, entwickelt Szenen und Gruppen räumlicher Bilder, die als schwebende Mobiles von der Decke hängen. Was nicht hängt, steht als als miniaturisiertes Bühnenarrangement oder verdichtete Szenografie auf dem Boden der Ausstellungsräume. In jedem Fall sind die Installationen der Künstlerin einprägsam und unverkennbar.
Anna Boghiguian ( * 1946, Kairo) ist eine ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft.
Alle weiteren Informationen unter KUNSTHAUS BREGENZ → Google-Maps
Ich bin sehr dankbar für die detaillierten Einblicke, die uns hier zur Verfügung gestellt werden.