Gewitter sind nicht nur unangenehm, weil sie oft mit Regen und Wind einhergehen. Wer sich an ungünstigen Orten aufhält, riskiert Leib und Leben. Deshalb ist die Website LightningMaps ein sehr nützlicher Begleiter, zum Beispiel für Rad- und Wandertouren. Aber natürlich auch als unterhaltsames Programm, wenn man das Spektakel zu Hause vom Sofa aus verfolgt…
Und so funktioniert es: LightningMaps zeigt Blitze sofort an. Auf einer beliebig zoombaren Karte werden aktive Gewitterzellen als gelb/orange Punkte dargestellt. Entlädt sich das Gitter mit einem Blitz, entsteht ein weiterer dunkelgrauer Kreis. Dieser vergrößert sich und visualisiert so die Ausbreitung der Schallwellen des Donners. Jeder Blitzeinschlag ist mit einem kurzen Klickgeräusch verbunden. Der akustische Eindruck verstärkt die Wahrnehmung.
Wer sich also in der Nähe des Gewitters aufhält, kann das Grollen auf dem Bildschirm auf sich zukommen sehen und dann geht es vor dem Fenster los. WUMM! Solange man selbst in Sicherheit ist, ein ganz lustiges Vergnügen.
LightningMaps App: Gewitter auf dem Handy verfolgen
Wer sich zum Zeitpunkt des Gewitters im Freien aufhält, sollte sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.
Für die Gewitterortung unterwegs ist die LightningMapsApp auf dem Handy hilfreich. Als IPhone-Nutzer kannst du die App LightningMaps im Apple Store herunterladen. Sie unterscheidet sich jedoch deutlich von der Webseite und bietet andere Funktionen.
LightningMaps selbst empfiehlt die App BlitzortungLive.
Wann wird ein Gewitter gefährlich?
Ein Gewitter wird dann für Menschen gefährlich, wenn der Donner bereits gehört wird. Je deutlicher, umso brenzliger wird die Situation. Liegen zwischen Blitz und Donner nur noch 10 Sekunden oder sogar noch weniger ist ein Gewitter auf jeden Fall lebensbedrohlich. Man sollte sich dann möglichst nicht im Freien befinden, Wasser meiden und gewisse Regeln beachten.
Verhalten bei Gewitter
Auf Lightningmaps kann man gut erkennen, wie weit Gewitter entfernt sind. Bei drohender Gefahr sollte man sich in Sicherheit bringen:
Feste Gebäude aufsuchen oder im Auto sitzen. Wichtig bei Fahrzeugen ist, dass sie wie ein Faradayscher Käfig wirken. Deshalb bieten z.B. Eisenbahnwaggons oder eine Seilbahnkabine aus Metall den nötigen Schutz. In ein Zelt kann der Blitz einschlagen.
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, sich flach auf den Boden zu legen. Das ist genauso falsch wie das Abstützen mit den Händen oder das Aneinanderklammern. Einzelpersonen sind weniger gefährdet als Gruppen.
Im Freien ist es wichtig, so schnell wie möglich einen tiefer gelegenen Ort aufzusuchen, wenn sich über den Personen keine Dächer, Leitungen oder gar Strommasten befinden. Diese bieten einen gewissen Schutz.
Der Aufenthalt in Gewässern ist bei Gewitter lebensgefährlich. Dies gilt sowohl für das Schwimmen als auch für das Durchqueren von Bächen. Unbedingt vermeiden!
Gefährlich ist auch der Aufenthalt in der Nähe von einzelnen Bäumen oder kleinen Baumgruppen. Wanderer sollten Berggipfel sofort verlassen (bei Gewitterwarnung am besten gar nicht erst besteigen). Gefahr besteht auch auf Radwegen, die auf Bahndämmen oder Deichen angelegt sind. Immer vom Rad absteigen!
Blitzschutz und Blitzforschung
Auf Lightningmaps kann ein Gewitter in Echtzeit verfolgt werden. Viel wichtiger ist natürlich das Thema Blitzschutz. Wissenswertes, auch aus dem Bereich der Blitzforschung, vermittelt eine Seite des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.: Aktuelle Zahlen, Ereignisse und Fakten
Dieser Artikel erschien erstmals am 25. Juni 2016 und wurde zwischenzeitlich aktualisiert. Damals ist auch dieses Video für Vimeo entstanden. Es zeigt, wie Lightningmaps funktioniert.
