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Ziegen, Schnaps und sehr viel Berg – Kurzreisen nach Vorarlberg und Tirol

0e46512a4e9447d88350272c9835c54f„Danke“ murmelt mein Nachbar freundlich und stürmt an mir vorbei. Zwei Stockwerke muss er rauf. Beide Hände sind frei. Ich trottel mit meinen drei Gepäckstücken hinterher in meine Hamburger Wohnung im vierten Stock. Auf den Treppen nach oben ist Zeit die Gedanken 48 Stunden zurück ziehen zu lassen. Da stand ich vor dem Lift des Parkhotels von Hall in Tirol.

„Ich bring sie fix hoch.“ Der ältere Herr, der eigentlich anderes zu tun hatte, schnappt meinen Rollkoffer und steht sofort im Lift. Ein paar freundliche Worte und schon bin ich mit Sack und Pack auf meinem Zimmer.
Willkommen in Österreich! Diese Gastfreundschaft kann süchtig machen.

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Aufregende Tage liegen hinter mir. An eine Reise nach Vorarlberg fügte sich nach Zwischenstopp in Hamburg ein kurzfristig geplantes Bloggertreffen in Tirol. Und so stehe ich nun in einer Flut von Eindrücken und Bildern, die zu be- und verarbeiten sind.

Aufgefallen sind mir diesmal Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den direkt nebeneinander liegenden Regionen Vorarlberg und Tirol. Ich werde versuchen, die Eigenheiten und Stärken hier und da in meinen Berichten einfließen zu lassen. Wie immer freue ich mich, wenn der eine oder andere etwas kommentiert oder Fragen dazu stellt!

Eins zur Sicherheit vorweg:  Schön ist es hier wie da!

Vorarlberg – Architektur und Genuss

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Unsere Reise begann in Hard bei Bregenz. Sonntagabend war es ruhig rund um den Bodensee und die letzten Tagesausflügler kehrten müde heim. Das Hotel am See, in welchem wir die erste Nacht schliefen, habe ich bereits beschrieben. Zu finden hier.

Am Montag ging es in die Schokoladenmanufaktur Fenkart in Hohenems. Die wollte ich besuchen, um im Winter neue Schokoladen für wohlgeraten anbieten zu können. Und ich kann schon verraten: Es wird köstlich! Fenkart ist Konditor in der dritten Generation und hat unter anderem Schokoladen im Programm, die mit den Trockenfrüchten von Schobel Höchstgenuss belegt sind. Besser man nimmt im Sommer noch ein wenig ab.. Die Schokoladen sind ein absoluter Genuss!

Nach einem spannenden Besuch auf dem Bergbauernhof von Ingo Metzler, der im Bregenzerwald liegt und sowohl selbst produzierte Genussmittel, als auch eine Pflegeserie aus Molke anbietet, landen wir am späten Nachmittag im Hotel Post in Bezau. Nun ist Erholung angesagt.

Der Dienstag ist für das Handwerk im Bregenzerwald reserviert. Wir treffen im Werkraum in Andelsbuch die Lampendesignerin Anna Claudia Strolz , essen zu Mittag im schicken Restaurant s’Ernele in Hittisau mit einer ausgezeichneten Küche und besichtigen am Nachmittag die Bregenzerwälder Juppenwerkstatt in Riefensberg, die Bushaltestellen in Krumbach und den Käsekeller des Bregenzer Waldes. Am Abend falle ich k.o. ins Bett.

Eins jedoch ist deutlich geworden: Die Vorarlberger sind nicht nur fleißig und freundlich, sie sind auch überdurchschnittlich gute und gewissenhafte Handwerker. Und das macht den Reiz dieser Region für mich aus. Die Architektur ist eine anspruchsvolle Kombination von alt und neu. Das Qualitätsverständnis ist enorm hoch und man kann hier eine Küche genießen, die ihresgleichen sucht! Alles ist etwas feiner als anderswo, vieles stiller und bescheiden. Für mich eine Region, in die ich immer wieder gern reisen werde!

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Schokolade von Fenkart
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Ziege Paul auf dem Bergbauernhof von Ingo Metzler
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Käsetheke bei Ingo Metzler
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Werkraum Andelsbuch
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Juppenwerkstatt Riefenberg

 

Tirol – Natur und Tradition

Der zweite Teil meiner Reisebeschreibung,

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Brennerei Strasser – Hall

Kaum zurück in Hamburg, ging es mich am Freitag vormittag schon wieder los. Nur wenige Stunden später saß ich zusammen mit anderen Reisebloggern beim Schnapsbrenner Strasser in Absam am Tisch und probierte mich durch die selbstgebrannten Obstler und Liköre. Wie so oft in Tirol brauchte es nicht lang, bis alle schwatzten und lachten, obwohl die wenigsten von uns sich vorher überhaupt kannten. Ein gemütliches Essen im Gasthof Säge auf dem Wattenberg beschloss den Abend. Vollgestopft mit köstlichen Kirchtagskrapfen fiel ich in mein Bett.

Traumwetter am Samstag bescherte uns zunächst eine schöne Stadtführung durch die sehenswerte Altstadt von Hall in Tirol und dann eine wunderschöne Wanderung in den Alpenpark Karwendel. Nach kurzer Pause im Parkhotel Hall beichtigten wir die Kristallwelten von Swarovski.  Von Hall und der am Sonntag gemachten Kräuterführung in Tulfes werde ich auf jeden Fall separat berichten.

Fazit jedenfalls auch hier: wiederkommen lohnt. Tirol ist für mich immer etwas lauter und lebenslustiger als die Nachbarregion Vorarlberg. Beides hat seine Zeit und ich kehrte mit einem fröhlichem Lächeln heim. Danke dafür!

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Tiroler Kirchtagskrapfen
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Brunnen am Markt in Hall/Tirol
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St. Magdalena im Alpenpark Karwendel
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Kräuterwanderung in Tulfes

 

Auf beiden Reisen wurde ich von den Tourismusverbänden Vorarlberg bzw. Tirol eingeladen und begleitet. Die Schilderungen geben jedoch meine eigenen Erlebnisse auf Reisen wieder.

Fotos: Charis Stank, Peter Breuer (Juppenwerkstatt)

 

Charis
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  1. Astrid

    Hallo Charis, ich möchte mich für den interessanten Artikel bedanken! Ich muss betonen, dass deine Bilder sehr ansprechend sind und dein Blog total toll ist! Ich freu mich auf mehr! LG Astrid :)

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