Wiesergut Saalbach Hinterglemm

Das Wiesergut. Nachhause kommen ins Glemmtal – Ein Hoteltipp

ff9332f2ad5a4a3e9e8573ba390c1436Wiesergut. Hinterglemm. „Die Küche ist noch am alten Platz und die Stube auch. Bis zum Schluß haben wir gedacht, wir könnten die alten Grundmauern erhalten, aber es ging einfach nicht…“

Martina Kröll ist eine hübsche, zierliche Person, die stets ein Auge auf die kleine Tochter hält, während wir plaudern. Sie erzählt mir von dem Versuch das alte Gutshaus des Wiesergut zu erhalten und von den vielen kleinen Dingen, die diese Herberge so unvergleichlich schön machen. Davon, dass sie Wert auf saisonale Küche legt und dass es nach Ihrem Wunsch im Winter eigentlich keine Tomaten geben sollte. Sie erzählt, dass man Kompromisse eingehen muss. Dass es nicht möglich ist mit vierzig Tieren eine Komplettversorgung des Hotels mit Fleisch abzudecken. Und sie merkt an, dass das kein Verbrechen ist, wenn man es ehrlich kommuniziert. Ihre Schilderungen klingen bodenständig und vernünftig. Es macht Spaß mit ihr zu plaudern und ich würde am liebsten noch bleiben.

Leider sind unsere beiden Tage auf dem Wiesergut wie im Flug vergangen. Es ist schrecklich.

Das Wiesergut im Glemmtal – Man will hier nicht weg!

wiesergut-hinterglemmAber von vorn:

Ankommen im hinteren Glemmtal

Bei unserer Ankunft ist es bereits dunkel im hinteren Glemmtal. Wir passieren Saalbach und erreichen Hinterglemm im Pinzgau. Ich übersehe die Einfahrt zum Hotel und lande nebenan vor einem Stall. Das kann es irgendwie nicht sein… Hm?

Das Wiesergut zeichnet sich durch eine angenehm dezente Außenbeleuchtung aus. Über eine Kiesauffahrt fährt man etwas hoch, sodass die Strasse entfernt bleibt. Die Holztüre des Eingangs hebt sich kaum ab. Durch riesige Scheiben sieht man Kaminfeuer und Kerzen. Wir sind angekommen!

Claudia, die freundliche Rezeptionistin hält warme Waschlappen für uns bereit, ein Glas Champagner nebst Schnittchen als Willkommen und ein erster Blick in unsere Gartensuite. Es ist der pure Luxus, der hier reduziert und unscheinbar daherkommt. Ich fühle mich vom ersten Moment an wohl. Ein „Mal sehn, nach der ersten Nacht sieht alles besser aus“ fällt im Wiesergut weg. Das ist kein herkömmliches Hotel. Es ist ein zweites Zuhause!

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Die Küche im Wiesergut – experimentierfreudig, regional und saisonal geprägt

Wir haben Hunger bekommen.  Ende Oktober ist nicht so viel los. Wenige Paare sind da. So müssen wir nur entscheiden, ob wir im großen Restaurant oder in der kleinen heimeligen Stube Platz nehmen.

Die Menükarte ist zunächst verwirrend. So viele verschiedene Gänge scheinen es zu sein. Wie wäre es mit Gartenkürbis und Vogerlsalat, geeiste Paradeiser und Madagaskar-Vanille oder Lachsforelle als Vorspeise? Bis zu sieben Gänge kann man wählen. Einige Klassiker, anderes jeden Tag neu. Im Hauptgang entscheide ich mich für das Pinzgauer Rind aus der eigenen Schlachtung. Am Folgetag für den Hirsch, denn das Wild kommt zu 100% aus der Jagd vom Seniorchef. In allen anderen Gängen lassen wir uns auf Vorschläge ein. Meine Begleitung freut sich über die unkomplizierte vegetarische Küche und wir beide über die zahlreichen frischen Zutaten und Kräuter über den einzelnen Portionen. Der Koch, das merkt man, hat hier Spaß und wie ich später von Frau Kröll erfahre auch viel freie Hand.

Einen Tag später treffe ich ihn beim  Kräuter schneiden im Garten. Wir plaudern kurz. Das macht das Wiesergut aus. Man bekommt nicht nur serviert. Man wird zum Teil der Gemeinschaft.

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Und weil wir nach der langen Anfahrt von Hamburg müde sind, bekommen wir das Dessert in unserer Suite serviert. Bei prasselndem Kaminfeuer und Sternenhimmel genießen wir einen wunderbaren ersten Abend, nicht ohne noch den mit warmem Quellwasser gefüllten Hotpot auf unserer Gartenterasse einzuweihen.

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Wohnen in der Gartensuite

Am nächsten Morgen erwartet uns ein unvergleichlicher Ausblick auf die umliegen Hügel. Was soll man zuerst machen? Einen Sprung ins Schwimmbad nebenan? Ein Bad in der frei stehenden Wanne mit Bergblick? Mit einem frisch gebrühten Espresso auf’s riesige Sofa lümmeln? Ich kann mich kaum entscheiden und lande nach einem ersten Barfußmarsch über die noch nasse Wiese wieder im Bett!
Unsere Gartensuite ist extrem geräumig und in zwei Ebenen angelegt. Große Fenster geben den Blick auf die umliegenden Berge frei.
Ich könnte mir stundenlang die Zähne putzen, denn im Spiegel sehe ich die Berge hinter mir. Das hätte ich gern immer so.

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Was jetzt fehlt, ist ein gutes Frühstück und danach freue ich mich auf einen wunderbar entspannten Tag in unserer Gartensuite und dem SPA-Bereich. Das Frühstück nehmen wir im Restaurant ein und auch hier gibt es wieder die unterschiedlichsten Speisen, die alle am Tisch serviert werden. Aber man muss es selber ausprobieren. Es ist so gut, dass es unmöglich wäre, alles zu beschreiben!

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Rund ums Wiesergut

Die Sonne scheint und ich stromere über das Gelände des Guts. Herr Kröll, so wird mir berichtet, hat bereits morgens dass Vieh vorbeigetrieben, was nicht weit vor unseren Fenstern auf einer großen Wiese grast. Ich denke, um ehrlich zu sein, naja. Entweder Bauer oder Hotelier. So ganz kann das alles nicht funktionieren. Aber als ich Sepp Kröll später begegne, klärt sich auch das. Er sei kein Hotelier im klassischen Sinne. Er sei schließlich auch Bauer. Und er betreibe hier mit seiner Familie eine Form von modernem Tourismus, von der er glaubt, dass sie für beide Seiten gut ist. Die einen bekommen nichts vorgegaukelt und die anderen müssen ihre Identität nicht verleugnen. Ich glaube, dass es das ist, was den Zauber des Wieserguts ausmacht.

Die rund vierzig Tiere, die Krölls Familie besitzt, werden nicht ausgestellt wie im Zoo. Wer streicheln will, muss die Augen offen halten. Neben Kühen, gibt es Katzen, ein Pony und einen Esel. Am Rinderstall habe ich die Hühner gefunden, die gerade so viel legen dass es für die Frühstücksversorgung reicht. Aber hey: immerhin! Mein Ei im Glas mit Gartenkresse und einem Hauch von Kaviar und frischem Sauerrahm, das war einfach umwerfend!

Und überall findet man Blumen. Draußen im Garten die Reste des Sommers. Drinnen vereinzelte Blüten auf den Tischen.

Am Abend werden die Blumen vom Schein des Feuers und den vielen Kerzen im Gelände abgelöst. Die Stimmung im Winter muss noch fantastischer sein. Ich fühle mich so wohl hier!

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Schwimmbad und Spa des Designhotels

Nun ist es Zeit für’s Schwimmen. Den Pool haben wir in der Nacht bereits genutzt, denn dieser ist rund um die Uhr geöffnet. Auch das ist eine Eigenheit des Wieserguts. Der Luxus besteht in den wenigen Grenzen. Es gibt viel Raum und kaum Beschränkungen. Die Saunen sind bis 23.00 Uhr zu nutzen und der Poolbereich ist immer auf. Ein klarer Vorteil zu vielen anderen Hotels, in denen ich zuvor gewohnt habe.

Ich gönne mir ein Salzpeeling mit Mandelöl und eine anschließende Honigmassage. Die Technik kommt aus Russland, die beiden ausgebildeten Physiotherapeuten aus Polen. Wir plaudern. Ihr früheres Zuhaus ist nah an meiner alten Heimat. Man merkt ihnen an, dass sie sich zwar zugezogen, aber sehr wohl fühlen. Das nimmt den Eindruck, als wären hier nur Dienstboten unterwegs. Es ist eine gute Stimmung, die sich angenehm auf den Gast überträgt.

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Umgebung von Saalbach Hinterglemm

Viel Zeit bleibt nicht die Umgebung zu erkunden. Wir könnten zum Talschluß fahren oder rings in den Bergen wandern. Weil unser Hotelaufenthalt die Jokercard von Saalbach Hinterglemm beinhaltet (gilt in den Sommermonaten), entscheiden wir uns für eine Fahrt mit der Reiterkogelbahn. Oben genießen wir die tolle Aussicht und stromern ein wenig um die Wieseralm herum. Hier grasten vor ein paar Tagen noch die Kühe von Sepp Kröll, bevor sie herunter ins Tal getrieben wurden.

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Leider bleibt uns nicht mehr viel Zeit.

Ich erkunde noch, dass das Gebäude, was ich für einen Seminarraum hielt in Wirklichkeit die Remise ist. Wer Ski mitbringt oder andere Sportgeräte,hat also reichlich Raum alles abzustellen. Und er muss hierfür in keinen dunklen Keller steigen. Im Winter kann man direkt vom nahegelegenen Skihang über die Wiese kommen und ist gleich da. Wie gerne würde ich bei Schnee noch einmal wiederkommen!

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Am nächsten Morgen reisen wir weiter. Die Zeit war viel zu kurz. Ich habe ein neues Lieblingshotel gefunden.

Hierhin möchte ich zurückkehren!

WIESERGUT 
Familie Sepp Kröll

Wiesern 48 | A-5754 Saalbach Hinterglemm
Tel: +43 (0)6541 6308 | Fax: +43 (0)6541-630838
Fakten

Wiesergut is a Member of Designhotels
– in fußläufiger Nähe zu den Ski- und Wandergebieten von Saalbach Hinterglemm
– geeignet für Paare , aber auch Familien (Suiten und Zimmer mit Verbindungstüren buchbar)
– freies W-LAN im gesamten Areal

Informationen über Preise findet man HIER

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Danke an das Wiesergut für einen wunderbaren Aufenthalt! Diese Beschreibung des Hotels spiegelt meine persönlichen Reiseindrücke wieder.
Wir bewohnten eine der sieben Gartensuiten. Die Suiten im Gutshaus sind zwar kleiner, bieten jedoch ebenso wunderbare Ausblicke und sind geschmackvoll ausgestattet. Mir haben beide Varianten gut gefallen!
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lobby-wiesergut
Charis
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1 Kommentar zu “Das Wiesergut. Nachhause kommen ins Glemmtal – Ein Hoteltipp

  1. Da will man hin (und nicht wieder weg!). Sehr schöner Report mit tollen Fotos. Es gibt noch kleine Paradiese!
    Andreas

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