Frische Kräuter sind die Basis eines frühlingshaften Wiesenkräutersaftes, dem wir im Gasteinertal erstmalig begegnet sind. Nun ist die Verwendung von frischen Kräutern natürlich kein streng gehütetes Geheimnis. Wiesenkräuter werden weit verbreitet für Tee, zum Würzen oder in Heiltinkturen verwendet. Aus der Küche sind sie kaum wegzudenken, selbst wenn es in der Stadt oft schwieriger ist, an aromatische frische Kräuter zu kommen. Glück haben all jene, bei denen das frische Grün üppig (und sauber) rund ums Haus wächst. So wie in Bad Gastein. Dort serviert das Hotel Miramonte zum Frühstück einen belebenden Wiesenkräutersaft.
Weil dieser selbst gemixte grüne Smoothie aus Kräutern, Apfelsaft und Wasser sehr einfach nachzumachen ist, teile ich das Rezept.
Dieses Rezept für den Wiesenkräutersaft im Hotel Miramonte ist dem Original nachempfunden. Je nach Jahreszeit macht es Sinn, zu variieren und „Grünzeug“ zu verwenden, das gerade „Saison“ hat.
Es braucht nur wenige Zutaten. Klassische Küchenkräuter aus dem Supermarkt funktionieren auch. Oder man kombiniert gekaufte und gesammelte Blätter. Wer die Möglichkeit hat, Wildkräuter im Wald oder von natürlich wild wachsenden Wiesen zu pflücken: Das lohnt sich unbedingt.
Rezept für Wiesenkräutersaft: Schneller grüner Smoothie
Je nach Wasserzugabe für 1 bis 1,5 Liter.
Die folgende Zutatenliste für Wiesenkräutersaft ist eine Empfehlung. Sie kann je nach Saison, Verfügbarkeit und Geschmack variieren. Das sollte sie auch, denn gerade im Frühjahr ändert sich das Angebot an frischem, aromatischem Grün im Garten fast täglich. Und wie wäre es, ein paar frische Blätter von einem Sonntags-Spaziergang mit nach Hause zu bringen?
Ich habe verwendet:
ca. 8 Stengel frische Minze
Thymian
glatte Petersilie
Zitronenmelisse
Kerbel
1 Liter klarer oder naturtrüber Apfelsaft
stilles Wasser
Das sollte im Haus sein:
1 Standmixer (ein normaler Stabmixer funktioniert auch)
Frische Alternativen für den Kräutersaft: Kresse, Basilikum, Löwenzahn, Sauerampfer, Salbei, Ingwer, Spinat, Selleriestangen, Apfel, Birne, Kiwi
Frischen Wiesenkräutersaft zubereiten
Alle Kräuter werden gründlich gewaschen und trocken geschüttelt, denn andere Wiesenbewohner sollten möglichst nicht im Glas landen.
Die Blätter werden von den Stielen gezupft und in den Mixer gegeben. Nicht holzige Stiele von Kräutern werden verwendet.
Zu den Kräutern schütte ein Glas Wasser (ca. 0,25 l) und mische und mixe alle Kräuter auf höchster Stufe zu einem grünen Smoothie. Es ist wichtig, dass das Grün ganz fein zermahlen ist, denn Spelzen kratzen im Hals.
Es entsteht ein dickflüssiger Saft aus Wild-, Garten- und oder Wiesenkräutern, der nach eigenem Geschmack mit Apfelsaft und/oder noch mehr Wasser aufgefüllt werden kann.
Teste mit einer kleinen Menge Fruchtsaft, ob es schon schmeckt. Je mehr Saft dem Kräutersud zugesetzt wird, umso stärker werden die Aromen der Kräuter überlagert. Ganz darauf zu verzichten, wäre aber auch schade, denn der Saft bringt natürlich auch eine gewisse Süße in das Getränk.
Wie der Kräuter-Smoothie noch besser wird
Einige Eiswürfel im Mixer sorgen gerade an warmen Tagen für die nötige Frische. Mit einer ausgepressten Zitrone versorgt man sich mit zusätzlichem Vitamin-C. Das gilt auch bei einer Kiwi. Wie sauer es dann wird, lässt sich leicht selbst steuern.
Zucker gehört auf gar keinen Fall auf die Zutatenliste und auch auf Honig sollte man besser verzichten. Der Wiesenkräutersaft schmeckt ohne zusätzliche Süße.
Wenn der Smoothie eine Weile steht oder im Kühlschrank aufbewahrt wird, setzen sich die Kräuter sichtbar ab. Schütteln oder Rühren hilft. Auch der Schaum, der sich ganz am Anfang durch Mixen und Umfüllen ergibt, ist ganz normal. Wen das stört, der löffelt den einfach ab.
Für ein wenig natürliche Schärfe im Wiesenkräutersaft sorgen frische Brunnenkresse oder geriebener Ingwer.
Wir haben den Wiesenkräutersaft im Miramonte auf der sonnigen Terrasse vor dem Haus genossen. Wo trinkst du ihn?
Aktualisiert. Das Rezept erschien erstmalig am 12. Juni 2016.


Hab es probiert. Gute Idee.
Auch meine Kleine hat das getrunken. Allerdings habe ich da viel mehr Apfelsaft hinein gegeben.
Wir mischen manchmal Mangold zwischen die Kräuter. Das schmeckt übrigens auch gut.
Schöne Fotos Charis!
Saisonale Kräuter bringen Abwechslung: Sehr zu empfehlen im Frühling ist ein Bärlauchsaft – etwas Salz und Olivenöl hinzufügen. Auch frisches Radischengrün lässt sich verarbeiten mit Zitrone und einer winzigen Peperoncino-Schote (Kerne vorher entfernen!). Vielleicht schade um den Wein – aber Minzblätter mit einem trockenen Weißwein macht sich gut. Der Fantasie und den Geschmäckern sind keine Grenzen gesetzt, etwa bei Tomaten-Basilikumsaft mit Salz und Wasser.
Andreas
Hallo liebe Charis, schön das es Deinen Block gibt. Ich lese ihn immer als erstes, wenn Nachricht von Dir im Postfach ist. Ich liebe Österreich und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg ! Margit aus Tübingen