Zu meinen Lieblingsgerichten aus Kindertagen zählen Oberlausitzer oder auch Sächsische Quarkkeulchen. Wir essen sie bis heute, denn es kommt immer wieder vor, dass nach einer Mahlzeit Kartoffeln übrig bleiben und wir noch Lust auf einen süßen Nachtisch haben. Die Zubereitung ist einfach, wenn ein Becher Quark und die Grundzutaten Mehl, Eier und Zucker im Haus sind. Außerdem braucht man eine gute Pfanne. Da das einfache Gericht Kindern und Erwachsenen gleichermaßen schmeckt, kaum Vorbereitungszeit braucht und sich als Hauptgang oder Zwischengericht eignet, steht einem fröhlichen Zubereiten und Essen eigentlich nichts im Weg.
Rezept für Sächsische Quarkkeulchen
Am Ende des Artikels haben wir das Rezept als PDF zum Herunterladen eingefügt!
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Schwierigkeit: einfach
Portionen: 4-6 Personen
Besonders geeignet als: Resteverwertung, schnelles Familienessen, vegetarische Süßspeise
Zutaten
Grundzutaten
1 kg gekochte Kartoffeln (idealerweise vom Vortag, fest kochend)
500 g Quark
200 g Mehl (Type 405)
60 g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier
50 g Rosinen
Butter oder neutrales Öl zum Ausbacken
Für das Finish
Zucker & Zimt Mischung
alternativ: Puderzucker zum Bestäuben
Eine fruchtige Komponente: Apfelmus, Pflaumenmus, Marillenröster oder Preiselbeeren
Zubereitung
Vorbereitung
- Die erkalteten, gepellten Kartoffeln mit einem Stampfer oder einer Gabel möglichst fein zerdrücken. Es sollten keine groben Klumpen bleiben.
- Den Quark etwa 15 Minuten in einem Sieb abtropfen lassen.
Teig zubereiten
- Kartoffelstampf, Quark, Eier, Zucker, Salz und Mehl in einer großen Schüssel gründlich vermengen. Der Teig sollte formbar, aber nicht zu fest sein.
- Die Rosinen vorsichtig unter die Masse heben.
- Den Teig 10 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann.
Keulchen Ausbacken
- Butter oder Öl in einer beschichteten oder gusseisernen Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen.
- Mit einem Esslöffel Portionen abstechen und zu flachen Küchlein formen. Tipp: Hände leicht anfeuchten, damit der Teig nicht klebt. Die Keulchen sollten aussehen wie kleine Frikadellen.
- Die Quarkkeulchen von jeder Seite 3-4 Minuten braten, bis sie schön goldbraun sind.
Das schmeckt zu Quarkkeulchen
Die noch warmen Keulchen werden in unserer Familie traditionell mit einer Mischung aus Zucker und Zimt serviert. Alternativ können sie mit Puderzucker bestäubt werden.
Eine fruchtige, nicht zu süße Beilage ist eine perfekte Ergänzung. Wir empfehlen frisch gekochtes Apfelmus (ohne zusätzlichen Zucker). Je nach jahreszeitlicher Verfügbarkeit passen auch Pflaumen- oder Marillenröster, Preiselbeeren, eingelegte Holunderbeeren oder Blaubeerkompott.
Haben wir noch nie probiert, aber funktioniert bestimmt auch: Vanillesoße oder Vanilleeis. Einfach mal testen.
Praktische Tipps
Kartoffeln: Am besten eignen sich Kartoffeln vom Vortag. Sie haben bereits etwas Flüssigkeit verloren und der Teig wird dadurch fester.
Konsistenz: Ist der Teig zu weich, etwas mehr Mehl einarbeiten.
Aufbewahrung: Quarkkeulchen lassen sich gut aufbewahren und schmecken auch kalt.
Variation: Wer keine Rosinen mag, lässt sie einfach weg oder verwendet klein gehackte Äpfel oder Nüsse oder Cranberries.
Nachhaltig wird dieses Gericht, wenn Kartoffeln aus der Region verwendet werden. In Deutschland dürfte das fast überall möglich sein. Sachsen hat zum Beispiel einen eigenen Kartoffelverband und dort eine Liste mit Hofläden veröffentlicht.

Überarbeitet. Das Rezept erschien erstmalig am 10. Juli 2015.


mhmmmm die kenne ich och noch! Rezept schmeckt wie die von Mutti damals <3
Na dann: ’n Guten!
Gwarggeulchen – so haben wir in den sächsischen Kindertagen diese köstlichen vegetarischen „Bouletten“ (würde der Berliner sagen) genannt und mit Lust in uns hinein gestopft.
Danke für das Rezept – werde es sofort nachmachen!