Sommerzeit ist Beerenzeit und der Juli ist bekanntlich DER Monat für Blaubeeren. So machte ich mir kürzlich in den Bergen seit langem wieder einmal die Mühe selber zu pflücken. Die wilden Heidelbeeren schmecken nämlich wesentlich aromatischer als Kulturheidelbeeren und auch wenn sie kleiner sind und das Pflücken deshalb eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt: die Mühe lohnt sich! Nach knapp einer Stunde hatte ich ein Kilo zusammen. Zerstochen und und etwas krumm von all der Bückerei, spazierte ich nachhause. Dabei jedoch zufrieden und mit einem Blau auf der Zunge, wie sie nur die echten Früchte aus dem Wald hinterlassen.
Wie immer nach solchen Aktionen stellte sich dann die Frage: die Beeren frisch mit etwas Milch, Eis oder Joghurt essen oder dem Wintervorrat opfern? Ich entschied mich für die zweite Variante und machte mich ans Marmelade kochen. Das Resultat sollte mich für meine Entscheidung belohnen.
Rezept: Heidelbeermarmelade aus Wildfrüchten
Zutaten
1 kg Heidelbeeren (Möglichst Wildfrüchte!)
(Oder Kulturheidelbeeren. Wenn etwas fehlt, fügt ein paar schwarze Johannisbeeren hinzu!)
500 g Gelierzucker 2:1
1/2 Zitrone plus etwas Zitronensaft (ca. 50ml)
3-4 Stengel frische Minze
Marmelade zubereiten
Am Anfang des Marmeladekochens steht das Abkochen von Wasser, um die bereitgestellten Marmeladengläser keimfrei auszuspülen. Für die Lagerung bieten sich Twist-Off-Gläser an.
♥ Ein Glas für den sofortigen Genuss fülle ich in ein normales Weckglas. Das lohnt sich auf jeden Fall!
Nun werden in einem Topf die gründlich gespülten Waldheidelbeeren (Sollte man wegen Gefahren durch den Fuchsbandwurm wirklich gründlich machen!) mit der in Stücke geschnittenen halben Zitrone, dem Zitronensaft und vor allem dem Gelierzucker gemischt. Für noch mehr intensives Aroma gebe ich noch etwas klein gehackte frische Minze hinzu.
Sämtliche Zutaten werden in einem reichlich großem Topf erhitzt und 3-5 Minuten leicht sprudelnd gekocht. Dabei sollten die Heidelbeeren immer wieder gründlich mit einem Holzlöffel umgerührt werden, denn durch den Zucker kann die Masse leicht anbrennen.
1 kg frische Heidelbeeren hat bei mir fünf Gläser à 150 ml und eins à 250 ml ergeben
Wie stellt man fest, dass die Marmelade fertig ist?
Auf einen Teller gibt man eine sogenannte Löffelprobe, also einen Klecks der heißen Marmeladenmasse. Wenn die Probe nach dem Auskühlen gerinnt, kann man die Marmelade (vorzugsweise mit einem Trichter) in die vorbereiteten Gläser füllen. Zum Auskühlen stürzt man sie kopfüber auf ein Brett. Danach halten sie, gekühlt aufbewahrt, über mehrerere Wochen.
Die Mühe lohnt sich in jedem Falle. Es schmeckt einfach fantastisch. Gutes Gelingen!
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[…] hat. Die gibt es auch als Variante mit Sahnehäubchen (Rezept). Auch als Kompott oder Marmelade (Rezept) verarbeitet erfreut die Heidelbeere den Gaumen. Wer es ausgefallen mag, sollte sich einmal an […]
Hallo Franzi, auch in den Gebirgswäldern von Südtirol gibt es viele Heidelbeeren, zum Teil so dicht an Beeren, daß man sie fast „kämmen“ kann.
Die Waldheidelbeere, gewachsen auf saurem Waldboden, ist, wie auch ihre tiefblaue Farbe, einzigartig. Die Farbe ist auch der Grund, die uns viel Gesundheit bringt, nachzulesen in Wiki-Pedia.
Wenn Hände, Zunge und Zähne blau verfärbt sind, dann sind es die Echten.
Diese Beere verfolgt mich das ganze Leben, von 4 bis fast 80.
ich bin leider zu faul zum sammeln. bitte koch mir demnächst ein glas mit :-)))
hallo du fleissige!!! ich hätte auch gern frische waldbeeren,wo warst du mit deiner suche erfolgreich? lg
Liebe Franzi, das war im Zittauer Gebirge. Spaß hat es gemacht. Ich würd Dich ja gern kosten lassen!