Frische Preiselbeeren

Preiselbeermarmelade: Einfaches Rezept für 6 bis 8 Gläser

Sie werden Kronsbeeren, Granten, Kranbeeren oder Riffelbeeren genannt oder eben einfach Preiselbeeren: kleine rote Beeren, die durch ihren herben Geschmack wenig mit den deutlich beliebteren Heidelbeeren gemein haben. Eingekocht zu einer Marmelade, sind die Preiselbeeren vor allem zum Schnitzel, aber auch zu anderen Gerichten unschlagbar. Ein einfaches Rezept. 

Wären Preiselbeeren von Natur aus süß, hätten sie aufgrund ihrer intensiv roten Farbe das Zeug, den mit ihnen verwandten Heidelbeeren, den Rang abzulaufen. An der Preiselbeermarmelade wird vor allem ihr fruchtig herbes Aroma geschätzt. (Wenn es nicht, wie bei den industriell hergestellten Preiselbeermarmeladen im Edeka, Aldi und Kaufland… vollständig von Zucker überdeckt ist.)

Roh sind die Früchte so gut wie ungenießbar. Erst gekocht und zubereitet, werden sie besser bekömmlich. Wer sich wünscht, ein paar Bitterstoffe auf der Zunge zu spüren: Mit behutsam gezuckerter Preiselbeermarmelade kann das gelingen.

Preiselbeeren werden in der freien Natur im August, Anfang September reif. Es ist mühsam sie zu ernten, da sie wild und verstreut wachsen und die Beeren recht klein sind. Dieses Rezept kann für eine geringere Menge halbiert werden.

Mit Zucker eingekocht halten Preiselbeeren länger als ein Jahr. Sie können auch eingefroren und erst frisch zubereitet werden.

Rezept für Preiselbeermarmelade

Zutaten für ca. 6 – 8 Gläser Preiselbeerkonfitüre

1 kg frische Preiselbeeren
500 – 750 g feiner Zucker
250 ml Leitungswasser

evt. 1 Zitrone

Das sollte im Haus sein:
Sieb zum Abwaschen, großer Topf, Messbecher, mehrere Schraubgläser 150, 200 oder 250 ml

Preiselbeermarmelade kochen

Die Preiselbeeren werden gründlich in Wasser gespült. Blätter, kleine Zweige und alte, schadhafte Beeren müssen entfernt werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten Preiselbeeren einzukochen.

Rezept 1 – Preiselbeeren zuckern, dann kochen

Für dieses Rezept mische die Preiselbeeren mit dem Zucker und lass alles über Nacht ziehen. Am nächsten Morgen werden ca. 250 ml Wasser hinzugefügt. Die Beeren werden aufgekocht bis sie platzen und zu einem Fruchtmus zusammenkochen. Das dauert in der Regel 15 bis 20 Minuten.

Die noch heiße Preiselbeermarmelade wird in Gläser gefüllt, die vorher mit kochendem Wasser ausgespült wurden (Deckel nicht vergessen). Die Gläser werden sofort verschlossen und auf dem Kopf stehend abgekühlt.

Rezept 2 – Preiselbeeren direkt einkochen

Auch diese Preiselbeeren werden zuerst gewaschen, dann abgetropft und in einen großen Topf gefüllt. Dieser wird mit etwa 250 ml Wasser aufgefüllt. Je nachdem wieviel Wasser man hinzufügt, umso dicker oder dünner wird die Preiselbeerkonfitüre. Also Vorsicht und lieber später etwas nachgießen.

Die Beeren werden zum Kochen gebracht, der Zucker hinzugegeben und so lange eingekocht, bis eine dickliche Marmeladenmasse entsteht. Immer gut rühren und darauf achten, dass nichts anbrennt.

Am Schluß wird die heiße Preiselbeermarmelade in ausgespülte Schraubdeckelgläser gefüllt. Auf dem Kopf stehend abkühlen lassen.

Die einen lieben süße Moosbeerenmarmelade. Andere schätzen vor allem die selten gewordene bittere Note. Um diesen Vorlieben gerecht zu werden, sollte man die Preiselbeeren anfangs nicht zu stark süßen. Erst probieren. Zum Schluss kann man immer noch nachsüßen.

Preiselbeere (englisch Cranberry): Herkunft

Preiselbeeren und Cranberries sehen sich sehr ähnlich und gehören beide zur Gattung der Heidelbeeren. Während beide Früchte einen säuerlich-herben Geschmack haben und roh kaum genießbar sind, unterscheiden sie sich deutlich in der Größe. Moosbeeren sind deutlich kleiner.

Beide Beeren wachsen an Sträuchern und werden als Nutzpflanzen angebaut, wobei die Preiselbeere in Europa auch immer wieder aus Wildsammlungen stammt. Die Cranberry wird vor allem in Nordamerika gezielt in großen Mengen angebaut. Hierzulande kennen wir sie vor allem getrocknet, meist stark gesüßt und oft in Frühstücksbowls, Müsli, Müsliriegeln oder auch Salaten. Im Herbst findet man sie auch immer wieder in den Gemüseregalen.

Preiselbeeren sind in Nordeuropa weit verbreitet und stellen nur geringe Ansprüche an den Standort. Sie gedeihen sogar in über 2000 m Höhe und ihre roten Früchte leuchten weithin. Trotzdem werden die Beeren selten frisch angeboten. Das Pflücken ist sehr mühsam. Wer sie auf dem Markt entdeckt, zahlt schnell rund 18 Euro pro Kilo. Ein stolzer Preis, der das Selberpflücken lohnenswert macht.

Länder in denen viele Preiselbeeren gesammelt und verarbeitet werden, sind die skandinavischen Länder Finnland, Schweden, Norwegen, aber zum Beispiel auch Polen oder Österreich.

Erntezeit für Preiselbeeren: Vom Spätsommer bis zum Herbst

Gezüchtete Preiselbeeren können bereits im Juli auf den Markt kommen. Wenn du die Beeren selber pflücken möchtest, findest du sie in der Regel erst ab Mitte August bis zum Oktober.

Wann die Früchte reifen, ist vom Standort, der Höhe und den klimatischen Verhältnissen abhängig. Im Gebirge, wie zum Beispiel in den Allgäuer Alpen, wird die Ernte eher auf den Spätherbst fallen.

Verwendung: Dazu schmeckt Preiselbeermarmelade

Preiselbeerkonfitüre wird gern zu Schnitzel, Backhendl und Wildgerichten serviert. Sie schmeckt jedoch auch zu Käse (wie zB. Camembert oder Ziegenkäse), auf Brot, zu Süßspeisen oder im Joghurt.

Ich finde die Kombination mit mariniertem Kürbis und Tiroler Speck sehr besonders. (Rezept siehe unten)

Außerdem haben wir sie schon zu Vorarlberger Riebelmais gegessen, auch wenn der üblicherweise sonst mit Holunderkompott komplettiert wird.

Rezept | Muskatkürbis mit Speck und Salat

Aktualisiert. Das Rezept erschien erstmalig am 21. August 2020.

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Charis
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